rho spuerbar 
eigener name: rolph sperber; geboren am 23.03.1964 in flensburg, 5.10 Uhr
aufgewachsen in niesgrau /angeln im vorletzten haus an der straße nach stausmark
am 1. april 1970 umgezogen in die schöne aussicht (nr.13) von steinbergkirche und dort großgeworden
seit dem alter von 21 wieder in flensburg, in verschiedenen wg's, zur zeit allein lebend
mit etwa zehn das erste gedicht verfaßt. lange zeit der einzige einzige text, dann der kick mit
fünfzehn jahren. in selbstgebundene notizbücher fließen pubertätstexte.
es entstehen die nötigen texte über liebe, leid und unverständnis im leben. diese phase endet etwa 1983 in den sieben briefen alktrukkische inseln, die innerhalb einer woche entstehen und nach denen für etwa ein jahr nichts neues mehr zu schreiben ist. danach kommen in loser folge weitere texte, meist gedichte, längere prosatexte verweigern sich.
1992/1993 dann das erste und größere von bisher zwei projekten: murmeln lauter murmeln. ist es (mir) möglich, jeden tag ein gedicht
zu schreiben? die antwort lautet nein, denn trotz anstrengung gehen einige tage verloren oder erhalten nur ein wort. in drei kleinen chinabüchern
(zwölf· dreizehn· step)
entstehen dennoch innerhalb eines jahres etwa fünfhundert, zumeist spontane texte
1997 folgt der (bisher) erste teil des portraitdichters.
einige texte sind inzwischen für veröffentlichungen, ausstellungen
oder projekte verwendet worden, an welchen verleger aber sollte ich mich wenden?
ein gedicht
ein gedicht
das reimt sich nicht
das war ein gedicht
Schreiben
Schreiben.
Schreiben auf der Seite liegend.
Schreiben beim Musikhören
Schreiben beim Philosophieren
Schreiben über Probleme
Schreiben über Nichts
Schreiben. Schreiben. Schreiben.
Ein Schriftsteller sagt, schrei-
ben ist das wichtigste In-
strument, weil...
Ein Politiker sagt, weil man mit
Schreiben wichtige Kulturelemente
der jeweiligen Zeit interpretieren
kann, ist...
Doch wie schreibt man.
Ein Schauspieler sagt: Schreiben
muß man, daß es der normale
Mensch leicht versteht, ...
Ein Verleger sagt: Damit man
mit Schreiben Erfolg haben
kann, muß es...
Schreiben ist Volksverdummung
Darf das Volk nicht nachdenken?
Wenn nicht, was soll geschrieben
werden. Kulturgut? Sex ist
Kultur. Schmalz ist Kultur
Sollen Probleme geschrieben werden.
Der liebe Gott sagt, es
soll Sinnvolles geschrieben werden.
Doch was ist sinnvoll.
Sind Probleme sinnvoll
Sind Briefe an kranke
Menschen sinnvoll.
Ja, sie sind sinnvoll.
Warum sind sie sinnvoll
Weil Probleme zum Lösen
und kranke Menschen zum
Gesundmachen da sind.
Das ist ja sentimental
Das war ja wieder sentimen-
tal. Rührig, rührig
Mutig, mutig
Warum wohl mutig
© rho spuerbar, januar 1980
alktrukkische
inseln - über den inhalt:
Im Jahr 1775 entdeckt der Sklavenhändler Bertini Meissen zufällig
eine abgelegene Insel, auf der blaue Menschen leben. Er ahnt noch nicht,
was er auslöst, als er einige der Alktrukken versklavt. Am Ende
ist nicht nur er aus der Sicherheit seines bisherigen Weltbildes gerissen...
zum Text
zwölf
(juli - oktober 1992)
in diesem ersten buch sind nach lust und laune ein oder mehrere texte
täglich erfaßt.
dreizehn
(oktober 1992 - mai 1993)
das zweite buch. während dieser zeit gibt es für jeden tag
nur einen text, was schwierig ist, wenn so viel mehr ideen im kopf herumschwirren
step
(mai - juli 1993)
das dritte buch sollte bis zum ende des jahres gefüllt werden.
So kommen manchmal bis zu sechs texte täglich zusammen, die auch gerne
mal länger als eine seite werden
portraitdichter"
diese arbeit entstand zur ausstellung probleme an derer menschen am 1. mai 1997 im octopus garden. die ausgangsidee war, wie ein portraitmaler auf der straße, skizzen von leuten, allerdings in textform anzufertigen, herausgekommen sind allerdings eher skizzen von den situationen, in die jene (fremden) leute sich gerade begeben hatten.
veröffentlichungen
lyrik zwischen zwölf und zwanzig - veranstaltungsreihe des landestheaters schleswig (1982)
hallimasch - stattzeitung für flensburg und umgebung (1987-1989) - Mitarbeiter
mAcAronIhARz - verein zur förderung alternativer medien (1990) - Gründungsmitglied
rauchzeichen - zeitung des flensburger umweltprojektes (1994)
sätzling - literaturjournal (1995/96) - mitarbeiter, herausgeber
diese Homepage - online seit Mitte 2004
ausstellungen
grauem - fotogra(u)fien, installationen, texte (1993) - einzelausstellung in der "kunst.werk.statt rote laterne", schiffbrücke 47, flensburg
altbildersammlung (1994) - buntstiftzeichnungen, noah's, flensburg
probleme an derer menschen (1997) - gemeinschaftsausstellung im "octopus garden", flensburg
gelb (2000) - gemeinschaftsausstellung im projektraum der kunst.werk.statt rote laterne, große straße 87, flensburg
metamorphosen (2001) - gemeinschaftsausstellung im projektraum der kunst.werk.statt rote laterne, große straße 87, flensburg
projekte
atlantis atmet - ein lebenszyklus (1993) - multimedia-aufführung in der roten laterne (mit s. karminski, björn kuhnke, marc sellmer, michael witt und ralph keller
gewaltloswerden (1996) - zweiwöchige verschiedene Straßenaktionen mit der Küstlergemeinschaft der Kunst.Werk.Statt Rote Laterne im Rahmen der Anne-Frank-Ausstellung in der Dansk Centralbibliotek
imaginative klangbilder (2001) - mit-organisation einer klang- und malreise von thekla willert, projektraum der kunst.werk.statt rote laterne, flensburg
odyssee 2000+1 (2001) - mit-organisation eines europäischen künstlersymposiums nach dem kultur-nachwuchsförderpreis der stadt flensburg, unter der schirmherrschaft der kunst.werk.statt rote laterne, flensburg
ulmenskulpturen im carlisle-park (ein stadtraumprojekt) (1998) - Kataloggestaltung (Kunst.Werk.Statt Rote Laterne)
Wurzeln & Freiheit (Ulmenskulpturenpark Ostseebad Flensburg) (1999) - Kataloggestaltung und Internetpräsenz (online bis 2003) (kunst.werk.statt rote laterne
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